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Liebe Fahrradfreunde,

es gibt sie noch, die guten Nachrichten. Offenbar ist es realistisch, an den Bau der Geh- und Radwegbrücke "Stadionbrücke" zu glauben. Die Signale der Fördermittelgeber lassen diesen Optimismus zu. Allerdings lassen die Erfahrungen mit dem Bau des Fahrradparkhauses am Bahnhof auch andere Schlüsse zu. SEIT 2013 wird Jahr für Jahr der Bau "nun wirklich" versprochen. Wie Ihr wisst, bisher ohne Ergebnis. Sollte das mit der Stadionbrücke wirklich anders laufen? Wir hoffen es!

Es läuft übrigens gerade eine Umfrage zur Zufriedenheit mit der eigenen Region. Es geht auch um Radwege und am Ende gibt es Platz für eigene Anmerkungen.

Euer Team vom Radentscheid Schwerin

Auf einen Blick

#SucheSicherenRadweg

Die letzte Woche des Stadtradelns in Schwerin läuft gerade. Und wir haben es tatsächlich geschafft! WIR SIND DAS GRÖSSTE TEAM! Wir wollen nicht nur Kilometer sammeln, wir wollen sichere Radwege! Deshalb haben wir das Schweriner Team #SucheSicherenRadweg gegründet.

Damit wir auf Platz 1 bleiben, kannst Du immer noch bei uns mitmachen. Komm jetzt in unser Team, melde Dich hier an und trage unbedingt einige Kilometer ein - sonst wirst Du leider nicht mitgezählt. Du kannst auch immer noch die Strecken seit dem 26. Mai nachtragen. Sag es gern weiter an alle, die endlich sicher Radfahren wollen in Schwerin.

Das ist der Stand von Donnerstag, den 12. Juni um 8:30 Uhr

1. Welterbe-Fahrradtour

Am Anfang standen ein paar Fragen. Wie gut sind eigentlich die Welterbestätten in Schwerin mit dem Fahrrad oder zu Fuß zu erreichen? Sind die Wege barrierefrei und sicher? Können wir entlang der Welterbestätten über unsere Arbeit berichten?

Am 5. Juni haben wir zu dieser Feierabendtour eingeladen. Trotz dunkler Wolken haben sich rund 25 Radler am Start eingefunden. Wir sind eine etwa 10 km lange Tour gefahren. Themen waren das Kopfsteinpflaster am Schloss, der geplante Bau der neuen Stadionbrücke, die mehrfach verschobene Fahrradstraße Mecklenburgstraße, die Schwierigkeit der Innenstadtdurchquerung per Rad, das Fahrradparkhaus am Bahnhof und die geplante Erweiterung der Werderstraße an der Einmündung zur Schlossstraße. Parallel haben wir über einige weniger bekannte Welterbestätten wie das Green- und das Kavaliershaus, das Hofgärtnerhaus, das Kommandantenhaus, das Fürstenzimmer im Bahnhof und den Krankenpferdestall berichtet.

Am Ziel gab es Getränke und gute Gespräche mit unseren interessierten Gästen. Danke an alle Mitradler, das war eine gute Premiere. Wir denken über eine Wiederholung nach.

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Ein schöner Blick auf das Schloss - der nicht über die Probleme hinwegtäuschen soll
Verkehrsverpuffung

Verkehrsverpuffung klingt wirklich wie ein Scherz, aber es ist ein Fachbegriff aus der Verkehrsplanung. Sehr lange wurde davon ausgegangen, dass Verkehr, den ich aus Straße A rausnehme (z.B. durch verkehrsberuhigende Maßnahmen) danach in gleicher Stärke in Straße B auftaucht. Das daraus folgende Argument: Es bringt also nichts, solche Maßnahmen einzuführen, weil dann nur andere Menschen unter dem Verkehr leiden, sich an dem Verkehr selbst aber nichts ändert.

Das war auch in Schwerin die Argumentation für eine (noch) utopische Idee. Könnte man die Schlossstraße ausschließlich für den Fuß- und Radverkehr-Verkehr öffnen? Könnten die Autos jeweils bis zur IHK oder bis zum Lidl fahren und dort parken? Würde das einer Welterbestadt sogar richtig gut zu Gesicht stehen, wenn der zu erwartende Ansturm der Gäste auf genügend Flächen für leise Mobilität trifft? Denn laut ist es dort immer! Was für eine schöne Vorstellung - die Schlossstraße als Flaniermeile!
 
Um das zu realisieren, müsste der Durchgangsverkehr über den Obotritenring führen. Der ist eher keine Wunschstrecke für Radfahrer und Fußgänger! Nun stehen sich das Argument, das könne man den Anwohnern des Obos nicht zumuten und das Argument der Verkehrsverpuffung gegenüber. Diese besagt, dass meist das Gegenteil der befürchteten Auswirkungen eintritt: 

     * Wer Straßen für den Pkw-Verkehr (aus)baut, erntet Verkehr 
     * Wer Straßen in verkehrsberuhigte Zonen umbaut, erntet Lebensqualität und zugleich Mobilität

Fast alle Erhebungen bestätigen das Phänomen der „traffic evaporation“. Es bedeutet, dass das Verkehrsaufkommen nicht wie Flüssigkeit eins zu eins an anderer Stelle abfließt, sondern sich insgesamt – im Anschluss an die Straßenumgestaltung – verringert. Der befürchtete Verkehrskollaps bleibt fast immer aus. Nach einer Weile verschwindet der Autoverkehr, er verpufft. Die einfache Erklärung: Menschen denken und entscheiden sich neu, Stau ist keine Naturgewalt. Es wird nachweisbar mehr zu Fuß gegangen oder Fahrrad gefahren wird. Der verbleibende Verkehr wird flüssiger und führt damit zu einem Gewinn für alle Verkehrsträger.

Das konnten wir in Schwerin sehr gut in der Lübecker Straße sehen, als eine Autospur für den Radverkehr reserviert wurde. Erst ein großer Aufschrei, danach schnelle Beruhigung. D
iese Erkenntnisse könnten also auch in Schwerin Anwendung finden? Könnte daraus gar ein Verkehrsversuch werden? Wie findet Ihr die Idee? Brauchen wir mehr Utopie und Veränderung?
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So entspannt wie am 14./15. Juni zum Schlossfest könnte es immer sein!   (Foto: Oliver Borchert)

Termine

15.06.2025 So Ende Stadtradeln - Team #SucheSicherenRadweg
17.06.2025 Di 18 Uhr Radentscheid-Treffen im Stadthaus
18.06.2025 Mi 16:30 Uhr Fahrradforum im Stadthaus, Raum 6.070 (Aufzug D)
01.07.2025 Di 18 Uhr
Radentscheid-Treffen im Stadthaus
05.07.2025 Sa 10 Uhr 5-Seen-Lauf - Das Wasserfahrrad ist auch dabei!

Alle Termine findest Du immer aktuell auf unserer Internetseite.
Falls Du Anregungen, Wünsche oder einfach nur ein freundliches Feedback für uns hast, dann schreibe uns gern eine E-Mail! Gern begrüßen wir Dich auch zu einem unserer Treffen!

Einfach und sicher durch die Stadt! Gemeinsam für ein fahrradfreundliches Schwerin!  
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