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Liebe Fahrradfreunde,
alles Gute im Neuen Jahr! Der Radentscheid wird im April 5 Jahre alt! Und noch immer treffen wir uns alle zwei Wochen im Stadthaus. Falls Ihr überlegt, uns mal zu besuchen oder bei uns mitzumachen - am kommenden Dienstag starten wir ins Jahr 2025. Kommt gern vorbei!
Euer Team vom Radentscheid Schwerin |
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Zählstellen in Schwerin
In Schwerin gibt es vier Zählstellen für Fahrräder, die man täglich online verfolgen kann. Damit wird natürlich nur ein sehr kleiner Teil der Radstrecken erfasst. In der Lübecker Straße wird außerdem nur eine Fahrtrichtung gezählt. Trotzdem gab es dort 2022 einen Zuwachs von 20 Prozent durch die Umgestaltung der Fahrbahn mit einem Radschutzstreifen. Damit wurde klar, dass eine gute Radinfrastruktur auch mehr Menschen aufs Rad bringt.
Schwankungen gibt natürlich es immer. Laub im Herbst und Schnee im Winter auf ungeräumten Wegen oder überdurchschnittlich viele Regentage im Sommer beeinflussen auch die Verkehrsmittelwahl. Aber entgegen dem Ziel, den Anteil des Radverkehrs zu erhöhen, sinkt die Zahl der Radfahrer an diesen vier Zählstellen. Nur wenn das Angebot in Schwerin besser wird, steigen mehr Menschen um aufs Fahrrad. Wir brauchen endlich mehr getrennte Geh- und Radwege! Wir brauchen mehr Platz für Rad!
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Leider keine Fortschritte zu sehen - mehr Grafiken zu den vier Zählstellen in Schwerin findet Ihr hier!
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Mobilität in Deutschland
2023 untersuchte die TU Dresden wieder das Mobilitätsverhalten in Deutschland. In der alle fünf Jahre stattfindenden repräsentativen Umfrage Mobilität in Städten wurden 1.000 Haushalte in Schwerin befragt. Die Stadt meldet jetzt einen Erfolg: Der Fußgängerverkehr wächst. Fast 34 Prozent ihrer Alltagswege legten die Schweriner zu Fuß zurück. ÖPNV oder Radverkehr dagegen sind laut Zitat: „stabil geblieben“ bei 13 bzw. 15 Prozent. Diese Stagnation als Erfolg zu werten, ist ein Ausdruck von Missachtung der Radfahrer! Die Stadt sollte ehrlich zugeben: "Da haben wir noch Lücken, da müssen wir noch viel tun!"
Der (nach langem Sinkflug) wachsende Anteil des Fußverkehrs ist ohne Frage eine gute Nachricht. Aber das heißt eben auch, dass sich auf den überwiegend gemeinsamen Geh- und Radwegen in Schwerin immer mehr Fußgänger den Platz mit Radfahrern teilen müssen. Im Leitbild Schwerin 2030 steht (Seite 48) das Ziel, den Anteil des Radverkehrs bis 2030 auf 20 Prozent zu steigern. Im Radverkehrskonzept 2030 (Endbericht auf S. 12) steht das Ziel von 25 Prozent bis 2030. In den letzten fünf Jahren waren es aber nur 0,1 Prozent Steigerung (siehe Grafik unten)!
20 oder 25 Prozent Radverkehrsanteil sind für Schwerin mit seiner idealen Topografie ohnehin ein sehr bescheidenes Ziel! Nach einer Studie des ADFC-Bundesverbandes sind 45 Prozent Radverkehrsanteil grundsätzlich in Deutschland möglich. Geben wir uns also nicht mit mageren 15 Prozent zufrieden! Wie oben erwähnt: Wir brauchen vor allem getrennte Geh- und Radwege, wir brauchen mehr Platz fürs Rad!
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Beim Radverkehr treten wir auf der Stelle, der ÖPNV ist seit Jahrzehnten rückläufig
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Was bringt das Jahr 2025?
Es sind einige Radwege in Planung in Schwerin, aber welche werden 2025 gebaut? Das ist vermutlich eine kurze Liste, die Frage ist eher, welche werden leider nicht gebaut?
Ganz vorn steht da die Mecklenburgstraße, die soll bekanntlich Fahrradstraße werden. Durch das Ampel-Aus und den noch nicht beschlossenen Bundeshaushalt wurden die mündlich zugesagten Fördermittel dafür aber nicht mehr bestätigt. Die schriftliche Fördermittel-Zusage ist frühestens für das vierte Quartal 2025 in Aussicht gestellt. 😕
Weiter geht es mit der Südseite der Gadebuscher Straße. Die soll ebenfalls Fahrradstraße werden, wird aber 2025 erstmal nur geplant. Gebaut wird also frühestens 2026. 😮
Dann wäre da noch die Werderstraße. Um im Kreuzungsbereich zur Schloßstraße mehr Platz für Radfahrer zu schaffen, hat die Stadt Schwerin die Möglichkeit, einen Streifen vom Alten Garten vom Land zu kaufen. Der Planungsentwurf sieht vor, das Radfahren dann (wieder) auf beiden Seiten des Gehwegs zu erlauben. Das sehen wir sehr kritisch, zumal außerdem die Bäume, die dort stehen, dafür gefällt werden sollen. Die Denkmalschutzbehörde findet das gut, schließlich war das "schon immer" ein Exerzierplatz und da stehen keine Bäume! Geplant war der Umbau für 2025, aber die Sanierung des Museums hat hier einen Strich durch die Rechnung gemacht. Gebaut wird frühestens 2026! Vielleicht auch eine Chance, die Entwurfsplanung nochmal zu überdenken? 😉
Was also bringt das Jahr? Hoffentlich doch noch die eine oder andere Verbesserung. Vielleicht den Umbau des Knotens Gadebuscher/Lübecker Straße? Oder gar der Bau der Mobilitätsstation am Bahnhof? Manches ließe sich aber auch ganz ohne großen baulichen Aufwand machen. Die Umverteilung von öffentlichem Raum braucht keine Bauaktivitäten - sie braucht nur Weitsicht und etwas Mut! |
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Zur Erinnerung: Das Radverkehrskonzept soll bis 2030 umgesetzt werden!
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Falls Du Anregungen, Wünsche oder einfach nur ein freundliches Feedback für uns hast, dann schreibe uns gern eine E-Mail! Gern begrüßen wir Dich auch zu einem unserer Treffen!
Einfach und sicher durch die Stadt! Gemeinsam für ein fahrradfreundliches Schwerin! |
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Wenn Sie diese E-Mail (an: madleen-kroener@web.de) nicht mehr empfangen möchten, können Sie diese hier kostenlos abbestellen.
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