Ein Jahr Beschluss unserer Ziele
Am 14. Juni 2021 wurden unsere fünf Ziele von der Stadtvertretung beschlossen. Der Radentscheid hat damit nach der Sammlung von 6.325 Unterschriften einen großen Erfolg verbuchen können. Mit der Verwaltung wurden vierteljährliche Treffen vereinbart. Zusätzlich gab es eine Zusammenkunft mit der SDS. Ziel aller Treffen war die Umsetzung der Ziele des Radentscheids, die Besprechung der städtischen Vorhaben und die Frage, wie man zu einheitlichen Standards bei Neubau, Sanierung und Unterhalt der Radwege in Schwerin kommt.
Parallel dazu hat die Stadt das neue Radverkehrskonzept 2030 erarbeiten lassen. Der Entwurf soll demnächst in alle Ausschüsse und Ortsbeiräte verwiesen werden. Sofern die Stadtvertreter dem Konzept zustimmen, soll es bis 2030 umgesetzt werden. Das erklärte Ziel der Stadt ist ein Radverkehrsanteil von 25 Prozent bis 2030. Die Stadtvertretung hat 2021 mit Beschluss des Bürgerbegehrens jährliche Mindestausbauziele von 3,8 Mio Euro beschlossen, dies sollte im nächsten Haushalt berücksichtigt werden.
Das größte Projekt des Radentscheids heißt „Klimafreundlich mit dem Rad zur Schule in MV“. Dafür sind Mittel in sechsstelliger Höhe eingeworben worden. Das Projekt wird von zwei sehr erfahrenen Ingenieurbüros umgesetzt. Ziel ist die Verbesserung der Schulwegsicherheit in Schwerin, Parchim und Ludwigslust. Dafür wurden zehn Schulen ausgewählt, an denen die derzeitige Situation erfasst wird. Nach Auswertung dieser schulbezogenen Daten wird mit den Schülern zusammen an Lösungen gearbeitet. Diese werden öffentlich in den Kommunen vorgestellt, damit sich die Bedingungen vor Ort verbessern.
Das Ziel 5 des Bürgerbegehrens Radentscheid Schwerin beinhaltet die Selbstverpflichtung der Stadt zur Öffentlichkeitsarbeit pro Rad. Bisher betreiben diese vor allem der Radentscheid Schwerin und der ADFC Schwerin. Obwohl die Stadt und der OB behaupten, für eine Stärkung des Radverkehrs zu sein, weil der die Lebensqualität in der Stadt fördert, bekennen sie sich nicht öffentlich dazu.
Ein gutes Instrument zur Förderung des Radverkehrs wären Radler-Apps. Sie verbinden die Aufzeichnung der Routen (wie beim Stadtradeln) mit dem Vorteil, die so gesammelten Kilometer in Guthaben und Rabatte bei örtlichen Händlern, Gastronomen und Vereinen umwandeln zu können. Die Stadt würde die gesammelten Routen für ihre Wegeplanung nutzen können. Für besonders geeignet hält der Radentscheid die App der Deutschen Bahn DB Rad+. Städte wie Hamburg oder Wiesbaden machen das vor. Mehrere Anläufe, die Stadt für die Umsetzung zu gewinnen, sind bisher ins Leere gelaufen. Der Radentscheid möchte sich aktiv in Gespräche über die Nutzung einer App einbringen. |